Auf einem englischsprachigen Blog wurde kürzlich die Idee für das Schwert der Finsternis veröffentlicht. Das englische Originalschwert wurde für Dungeons & Dragons 5th Edition entworfen. Es hat keinen Zusatzschaden, kann aber Monstern die gegen normalen Schaden immun sind Schmerzen zufügen. Einmal pro Spielwelttag kann das Schwert einen Zauber wirken der 3W6 Schaden verursacht, sofern kein Sicherungswurf geschafft wurde. Sollte der Sicherungswurf gelingen, wird der Schaden halbiert. Wird mit dem Schwert ein lebendes Monster getötet so muss mit 2W6 gewürfelt werden, fällt eine 2 oder eine 12, so steht das Monster in Zombieform wieder auf. Das Schwert hat eine chaotisch böse Gesinnung und wird versuchen seinen Besitzer zu beherrschen, wenn dessen Handlungen nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen.
Für Splittermond möchte ich gerne eine angepasste, garstige Variante vorschlagen
Tobsucht, die Klinge der Finsternis
In den ersten Jahrhunderten nach dem Mondfall sahen sich die einstigen Drachlingssklaven mit einer ungewohnten Freiheit konfrontiert. Nicht selten galt einfach das Gesetz des Stärkeren. Farrah Wintfang, eine blutrünstige Vargin, konnte zu ihren Lebzeiten einen ganzen Teil Sarnburgs unter ihre Gewalt bringen. Wer den grobschnauzigen Befehlen nicht gehorchte, dem wurden bestenfalls Knochen, schlimmstenfalls das Genick gebrochen. Als Farrah immer älter wurde und ihre auf Angst gebaute Herrschaft zu wanken drohte, wurde sie von ihrer rechten Hand, einer hinterhältigen Zwergin gemeuchelt. Selbst im Tod erwies sich Farrahs Zorn als übermächtig und ihrer armen Seele war es nicht vergönnt endlich zu ruhen. Stattdessen klammerte sich Farrahs Geist an ihr mächtigstes Mordwerkzeug, ein Schattenlangschwert. Seit diesem Zeitpunkt verfügt die Klinge über einige zusätzliche Fertigkeiten.
Werte der Waffe
Tobsucht war einst ein gewöhnliches Langschwert, entsprechend lehnen sich seine Werte daran:
| Last | Härte | Komp. | Schaden | WGS | Attribute | Mind.-Att. | Merkmale |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2 | 8 | G | 1W6+4 | 7 | BEW+STÄ | BEW 2, STÄ 2 | Scharf 2 |
Mittlerweile handelt es sich bei Tobsucht aber um ein Relikt mit folgenden Kräften:
- Der gesamte Schaden der Waffe wird als Schattenschaden gewertet.
- Beschreibungen des Spielleiters an den Spieler, der derzeit die Waffe führt sollten stets ein bedrohliches oder spottendes Element haben. Zum Beispiel: Für die Mitspieler grinst der handelnde Gnom charmant, für den Führer von Tobsucht grinst der Gnom herablassend.
- Fügt Tobsucht einem Monster den letzten Schaden zu, werden vom Spielleiter 2 W10 geworfen. Bei einem Patzer kehrt das Monster mit dem Merkmal Untot zurück. Die LP sind halbiert, dafür ist das Monster schadensfrei.
- Verhält sich der Träger nicht Farrahs Werten entsprechend, wird die Klinge Tobsucht versuchen mittels des Ritus „willenloser Diener“ Besitz vom Träger zu ergreifen. Die Klinge Tobsucht hat zu diesem Zweck einen Wert von 10 in Beherrschungsmagie. Die Klinge ist jedoch nicht in der Lage die Magie länger als einen Tag aufrecht zu erhalten. Verhält sich der Träger in obigem Beispiel dem Gnom gegenüber freundlich, wird die Klinge den Ritus anwenden und dem Gnom eine Abreibung verpassen.
Tobsucht am Spieltisch
Zwei Fertigkeiten können verwendet werden, um die Klinge zu identifizieren:
- Arkane Kunde gegen 20
| Erfolgsgrade | Information |
|---|---|
| 0 – 3 | Diese Klinge ist eindeutig mit Schattenmagie durchwoben. Die Magie führt so weit, dass sie keinen gewöhnlichen Schaden mehr verursacht. |
| 4 – 6 | Die Magie in dieser Waffe geht über die gewöhnlicher Schattenklingen hinaus. Eine der magischen Fähigkeiten dieser Waffe scheint speziell auf sterbende Opfer überzugehen. |
| 7 – X | Die Klinge ist eindeutig von Schattenmagie durchwoben, auf diese Magie hat sich aber eine zweite Veränderung gelegt. Beinahe wie ein Parasit der sich an einen Wirt heftet um zu überleben. Diese zweite Veränderung kann der Schule der Beherrschungsmagie zugeschrieben werden. Die Magie der Beherrschung scheint darauf ausgelegt denjenigen zu befallen, der die Klinge führt. |
- Geschichte und Mythen gegen 20
| Erfolgsgrade | Information |
|---|---|
| 0 – 3 | Wird die Klinge einer Waffe von Schatten umhüllt ist es ihr nicht mehr möglich Wunden zu schlagen, die denen anderer Waffen gleichen. Stattdessen reißen die Schatten Fetzen von Fleisch und Haut herab. Solcherlei Klingen werden in den Geschichten immer von Meuchlern und anderem lichtscheuen Gesindel verwendet. |
| 4 – 5 | Obiges und: Es ist keineswegs ratsam diese Waffe zu führen. In den Schauergeschichten, die man sich im Kaiserreich Selenia erzählt, ist immer wieder die Rede von einer Schattenklinge. Alle Geschichten enden mit dem Tod des wahnsinnig gewordenen Besitzers. |
| 6 – X | Obiges und: Bei der Klinge muss es sich demnach um Tobsucht handeln. Die tatsächliche Existenz der Klinge wurde zurecht in Frage gestellt. Angeblich hat sich der Geist der ersten Besitzerin der Klinge auf die Waffe gelegt. Dieser Geist mischt sich aktiv in die Wahrnehmung und die Gedanken des Führers der Klinge ein. |
Wurde der Anwender der Waffe bereits von der Klinge beherrscht, sinkt die Schwierigkeit der jeweiligen Proben um 6 Punkte. Sobald allerdings die höchste Schwierigkeit eines der Talente erreicht wurde und Farrahs Geist erkennen kann, dass sie entlarvt wurde, wird sie den Anwender direkt ansprechen. Selbstverständlich verspricht sie keine Magie mehr anzuwenden. Eine Redegewandheit von 11 gibt der Klinge die Möglichkeit auch ohne Magie Einfluss zu nehmen.
Die Grafik für das Schwert stammt aus der Sammlung von Daniel F. Walthall, ich verwende sie unter der Creative Commons License.
