Neulich bin ich über eine wundervolle Seite namens „ambient-mixer“ gestolpert. Dort gibt es eine riesige Anzahl an bereits zusammengestellten zufälligen Hintergrundgeräuschen, ich habe hier meine aktuellen Lieblinge zusammengestellt:
Dieses Set an Geräuschen eignet sich sowohl für Kultistenkerker als auch für unheimliche Höhlen. Insgesamt sind 5 Kanäle belegt. Im vierten Kanal läuft ein Singsang, wenn man diesen Kanal stumm stellt, kann man die Stimmung ändern. Persönliche drehe ich nicht allzu viel an den anderen Kanälen. Bei den anderen Geräuschkulissen kann man hier aber virtuoser werden.
In diesem Geräuschmix sind 8 Kanäle belegt:
- Holz knarren
- Brennendes Feuer
- Brennendes Feuer
- Laute – spielt Greensleeves
- Tür die zugeschlagen wird
- Hufgeklapper
- Unterhaltung
- Unterhaltung
Am Anfang eines Tavernenabends sind bei mir nur die Kanäle 2 und 3 aktiv. Irgendwann nehme ich dann ganz leise die Laute dazu. So ist am Anfang des Abends in der Taverne noch nicht viel los, das Feuer im Kamin brennt schon und der Barde hat sich schon hingesetzt. Es sind aber nicht sonderlich viele Gäste in der Taverne.
Wenn der Abend dann weiter fortschreitet schiebe ich die Lautstärke von 7 und 8 langsam hoch und die von 2, 3 und 4 runter. Zur
Irgendwann kommen noch 1, 4 und 5 dazu.
Gegen Ende des Abends gehe ich dann lautstärketechnisch den anderen Weg.
Wann benutzt man Geräusche und warum nimmt man nicht einfach Musik?
Meine persönliche Erfahrung mit Musik ist, dass sie eher zur chaotischen Szenerie beiträgt, indem sie die Kaffeeklatschatmosphäre am Spieltisch weiter unterstreicht. Das hängt wohl damit zusammen, dass die meisten Hintergrundmusik eher aus Restaurants oder von Familienfeiern kennen. Die Musik wird im Hintergrund so leise eingestellt, dass man nicht bemerkt, wenn sich gerade nieman unterhält. Diesen Partyeffekt an den Spieltisch zu holen, funktioniert für meine Gruppe unfassbar gut. So herrscht oft reges Chaos und die Unterhaltungen gehen Kreuz und Quer, allerdings bemerken wir dabei oft nicht, dass sich gerade niemand über das Abenteuer unterhält.
Die Hintegrundgeräusche hingegen haben aber schon einige Male einen „Aha“-Moment ausgelöst. Am stärksten ist es mir bei den Höhlengeräuschen aufgefallen. Im einen Moment wurde noch 3 Gespräche gleichzeitig geführt, als die Höhlengeräusche angeschaltet waren, endeten die Gespräche mit einem „Ohje, wo sind wir da reingeraten“. Die darauffolgende Erforschung des Dungeons war unheimlich konzentriert und lösungsorientiert.
Zugegebenermaßen steht uns am Spieltisch oft genug auch einfach der Sinn nach Unterhaltung, mit beiläufigem Rollenspiel. Entsprechend der eigenen Laune und der Laune der Gruppe kann man sich hier getrost bedienen. Viel Spaß beim durchstöbern der ambient-mixer Seite.