Das Thema geht meiner Internetrecherche nach zurück bis in die 80er. Damals wurde die erste Legende für Dungeonskizzen mit 52 Elementen veröffentlicht. Da es in den 80ern keinen Blog geschweige denn ein Internet gab, verlinke ich hier einfach auf nichts. Hier gibt es schon alles was man für gewöhnlich braucht um einen Dungeon zu skizzieren. Ein paar der Legendenelemente würde ich allerdings streichen, Stalagmiten, Stalaktiten, Steinsäulen, Treibsand und Rutschen sind denke ich nicht so häufig, um in einer Standardlegende zu landen. Dann stellt sich mir die Frage, ob man wirklich runde, eckige und natürliche Stufen explizit von einfachen Stufen unterscheiden muss. Das erschließt sich doch eigentlich aus dem Zusammenhang in den die Stufen gezeichnet werden. Aber schaut euch selbst die Legende mal an:

 

Wie gesagt würde ich schon aus der Legende der 80er noch ein paar Elemente streichen, entsprechend kommt mir die 2012 veröffentlichte Legende mit sage und schreibe 98 Elementen von Save vs. Dragon nicht unbedingt entgegen:

Interessant ist hier, dass beispielsweise eine Treppe nach oben und eine Treppe nach unten als 2 Elemente geführt werden. In den 80ern ist man dafür noch mit einem Element ausgekommen. Spannend ist auch der Pfeil der an die verschiedenen Türen gemalt wurde um zu signalisieren, dass es sich hier um Einbahnstraßentüren handelt. Damit wurden aus vier Türen einfach mal acht gemacht. Auch lässt mich die Legende ratlos mit der Frage „Wie kennzeichne ich jetzt eine ‚One way magical barrier locked trapped revolving‘ Türe auf?“ zurück.

 

Auf einem anderen Blog habe ich eine weitere Legende gefunden, sie wurde Dyson erstellt. Dyson hat die Legende aus nur 38 Elementen auf seinem Blog rpgcharacters zusammengestellt:

Ich persönlich werde mich in Zukunft irgendwo zwischen den 80ern und Dyson bewegen und ich will euch auch kurz sagen wieso.

Für mich ist der Zweck hinter der Verwendung einer solchen Legende folgender: Zeitersparnis am Spieltisch. Die Spieler sollen beispielsweise die Treppe auf der Karte sehen und denken „Bei den langen Strichen ist oben, dort wo die Striche kürzer sind ist unten, wir kommen an die langen Striche, also können wir da nach unten gehen.“ Wenn die Legende aus 98 Elementen besteht, wage ich zu bezweifeln, dass tatsächlich jemand alle Elemente schnell erkennt. Dyson hat auf seinem Blog zudem einige Tipps fürs Zeichnen eigener Dungeons. Diese Tipps möchte ich zu gerne ausprobieren, somit ist es nur naheliegend auch die passende Legende zu verwenden.  Zudem gibt es auf Dysons Blog eine ellenlange Liste mit bereits erstellten Karten, wenn man die passende Legende kennt, kann das also nicht schaden.

Zu guter Letzt habe ich auch für die Legende der 80er ein gutes Argument. Hinter folgendem Link verbirgt sich ein gratis Onlinetool mit dem man Dungeons skizzieren kann. Das Onlinetool lehnt sich an die 80er Legende an.

 

Wie auch immer man sich schlussendlich entscheidet, eine kleine Legende hilft dabei die eigenen Zeichnungen schneller zu verstehen und generell Ordnung ins Skizzenchaos zu bringen.